Zu Raulederschuhen, die in der Umgangssprache auch als Wildlederschuhe bezeichnet werden, zählen zum Beispiel Velours- bzw. Nubuklederschuhe. Typisch für diese Modelle ist die recht samtige Oberfläche. Entgegen der Annahme, dass die Pflege von Wildlederschuhen sehr aufwendig ist, benötigen Sie für Ihre Grundausstattung neben einer Lederpflege lediglich zwei Bürsten: eine Kreppbürste und eine Wildlederbürste.
Die Kreppbürste ist mit einem lamellenförmigen Kunststoffkrepp versehen und eignet sich als sanfte Reinigungsmethode sowie zum Aufrauen, etwa nach der Behandlung mit flüssiger Raulederpflege. Dadurch wird der feine Flor des Leders wieder aufgerichtet und es erhält seine angenehm weiche Haptik zurück. Die Kreppbürste eignet sich insbesondere für die Pflege von Nubuklederschuhen, denn bei diesen Modellen fällt der Flor nur sehr kurz aus.
Bei Velourslederschuhen wiederum sind Wildlederbürsten gefragt, die innen mit einem weichen Messingdraht und außen mit einem schwarzen Borstenkranz versehen sind. Mit dieser Bürste entfernen Sie groben Schmutz und befreien die Schuhe von tief eingedrungenem Staub. Das gelingt durch die Kombination aus Messingborsten und synthetischem Borstenrand. Wichtig ist, dass Sie die Schuhe sanft ausbürsten und keinen zu hohen Druck anwenden, um Beschädigungen des Materials zu vermeiden.
Sind die Schuhe ausgebürstet, empfiehlt sich das Auftragen einer tiefergehenden Pflege. Hier kommt eine flüssige Raulederpflege infrage, etwa die Siegol Nubuk Raulederpflege. Für Schuhe in klassischen Farben wie Schwarz oder Braun verwenden Sie die passende Farb-Raulederpflege. Bei Schuhen in speziellen Farbtönen greifen Sie am besten zu einer farblosen Pflege. Nachdem Sie das jeweilige Produkt aufgetragen haben, lassen Sie das Mittel 10 Minuten einziehen und trocknen, ehe Sie die Oberfläche mit der Kreppbürste leicht aufrauen. Tipp: Sollten Ihre Wildlederschuhe mal speckige Stellen aufweisen, schafft ein spezielles Raulederradiergummi Abhilfe.
